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Trommel |
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Eine Trommel, mit der bloßen Hand geschlagen, sollte es sein. Aber Bongos oder Kongas kaufen, das wäre nicht das Richtige gewesen. Eine richtige Dijembe, original aus Afrika, das wäre schon eher was. Die Dijembe ist gerade "modern" und deshalb überall recht preisgünstig zu haben. Aber eine Trommel selber bauen, das ist noch viel besser. Nur wie? Da kam mir ein Kurs des Deutschen Jugendherbergswerkes (DJH) gerade recht. Am 04.10.2002 fuhr ich also mit der Bahn zum Trommelbau Wochenende nach Lüneburg. Im Keller der Jugendherberge wurde also ein Wochenende lang unter fachlicher Anleitung durch Instrumentenbauer und Klanggestalter Christoph Studer gefeilt und geschmirgelt. So entstand aus einem vorbereiteten Bausatz eine Trommel. Bausatz heißt in diesem Fall, dass die Holzleisten, aus denen der Trommelkörper gefertigt wurde, bereits auf die richtigen Winkel geschnitten waren. Es gab die Trommel in drei Größen zum Bauen. Da die Mittlere in der Kursgebühr von 179,- Euro enthalten war, habe ich mich für die mittlere Größe entschieden. Zusammenbau der Trommel: Die vorgefertigten Latten für den Körper der Trommel wurden am oberen Ende mit Löchern zum Spannen des Trommelfelles versehen. Dann wurden sie mit der späteren Außenseite dicht an dicht auf ein Stück Paketband geklebt, so dass sich ein Kreissegment ergibt. Danach wurden die Kanten mit Holzleim versehen und etwas antrocknen lassen. Das ganze ließ sich dann recht gut zu dem Trommelkörper zusammen rollen. Nachdem der Leim getrocknet war, wurde das obere Ende der Trommelkörpers etwas
mehr rund gefeilt, damit das Trommelfell später auch gut aufliegt. Die gesamte
Seite des Trommelkörpers wurde mit einem Bandschleifer bearbeitet, um das Holz
an den Kanten der einzelnen Leisten zu glätten und überschüssigen Leim zu
entfernen. Das untere Ende des Trommelkörpers wurde so ab gefeilt, dass die
Trommel später gut steht. Als Nächstes wurde das Trommelfell aus einer ganzen Haut ausgeschnitten und in Wasser eingeweicht. Durch das Einweichen wird das Fell flexibel wie ein Fensterleder. Es lässt sich dehnen. Das ist beim Aufziehen des Felles auf die Trommel unbedingt erforderlich. Beim Ausschneiden des Felles muss man einen gewissen Überstand einplanen. Eine Zugabe, die später beim Spannen des Felles benötigt wird. Wenn das Fell schön durchweicht und der Trommelkörper getrocknet ist,
kann man anfangen, die Trommel zu bespannen. Zu diesem Zweck wurden in dem
kreisrunden Fell etwa 1cm vom Rand entfernt, mit einer Lochzange Löcher
ausgestanzt. (Der Abstand dieser Löcher muss zum Abstand der Bohrungen am
oberen Ende des Trommelkörpers passen.) | |||
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Spielen der Trommel: Vor und nach dem Bau der Trommel, sowie auch zwischendurch immer wieder hatten wir Gelegenheit in der Gruppe auf den Trommeln des Kursleiters Spielen zu üben. Dabei ging es um Rhythmusübungen und Schlagtechnik. Uns wurde gezeigt, wie man einfache Lieder in Rhythmen für die Trommel einteilen kann. Dabei hat uns der Kursleiter, Christoph Studer, immer wieder von seinen Erfahrungen aus Afrika berichtet, wo er einige Zeit bei den Eingeborenen gelebt hatte. Dort werden Trommeln mit Ziegenhäuten bespannt. Einige solcher Trommeln hatte er auch dabei. Vertiefen des Trommelspieles: Natürlich haben wir an dem Wochenende nur die Grundkenntnisse des Trommelns erlernen können. Deshalb habe ich die Gelegenheit genutzt und einem Trommelkurs teilgenommen, den die Volkshochschule (VHS) Wipperfürth angeboten hat: Ein Wochenendkurs Afro-Trommeln für Anfänger am 9./10. Oktober 2004. Thomas Bräutigam, Percussionist, Ergotherapeut und Tischler, aus Wuppertal, war unser Kursleiter. (Dies ist ein Link zu den Internetseiten von Thomas Bräutigam. Bitte beachten sie dazu die Rechtsbelehrung zu den Internetlinks.) In diesem Kurs haben wir Spieltechniken erlernt und wie man die Rhythmen aufschreiben kann. Ein sehr gelungenes Wochenende, das viele neue Erfahrungen gebracht hat. |
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23.07.2006 © H. Ardner | [WEITER] |